Ohne Einzelsieg zurück aus Trebbin

An einem verregneten Sonntag im November trafen wir uns in Trebbin vor dem Spiellokal und waren wegen zahlreicher Absagen nur zu siebt. Damit war die Ausgangslage als Tabellenletzter gegen den Tabellenvorletzten ungünstig.

Kampflos und Unentschieden

Spiellokal in Trebbin

Optimistisch hatten wir am Anfang des Wettkampfes an ein 4:4 geglaubt, jedoch stellte sich an den vorderen Bretter kein Vorteil ein. Dafür kam Doreen mit guten Chancen auf einen Sieg aus der Eröffnung heraus. Das erste gespielte Ergebnis fuhr Frank am zweiten Brett ein, der gegen Jürgen Beator Remis spielte. Martin mühte sich, sein optischer Vorteil reichte jedoch auch nicht zu einem Sieg und Trebbin führte mit 2:1.

Weiterhin kein Einzelsieg

Doreen war von einem Zwischenschach taktisch überrascht und gab auf, obwohl sie durchaus hätte weiterspielen können. Daniel hatte bei ausgeglichener Stellung am ersten Brett ein Remisangebot, spielte kurz weiter, mehr als Remis war nicht zu holen. Ich lehnte ebenfalls ein Remisangebot ab und suchte die Chancen im Endspiel mit Turm und Springer während Antje am letzten Brett langsam in Zeitnot kam. Als sie aufgab, war der Mannschaftssieg von Trebbin gesichert.

Meine Stellung beim Remisangebot und am Schluß

Wie mir die Engine später daheim anzeigte, hätte ich kurz vor Schluss noch gewinnen können, ich allerdings sah einen Figurengewinn durch Fesselung, rechnete die Variante jedoch nicht tief genug. Als ich 2 Züge später den Fehler erkannte, nahm ich die Abwicklung in das reine Turmendspiel und bot beim Schlagen des Springers Remis an und es stand nach der Annahme 5:2 für Trebbin.

Wenigstens Micha, oder?

Neben der oben erwähnten Partie von Doreen lagen die Hoffnungen am Anfang auch bei Micha, der mit bisher 2 Siegen das beste Einzelergebnis hat. Er kam allerdings im Mittelspiel nach einem von ihm ausgeführten taktischen Einschlag im Zentrum mit Materialverlust heraus. Das Remisangebot nahm sein Gegner nicht an, er spielte weiter und hatte später 2 Bauern für die Qualität, worauf er das Remisangebot ablehnte. Allerdings ließ er sich im weiteren Verlauf des Endspieles in eine zugzwangähnliche Stellung locken, in der er wieder Material verlor. Letztendlich auch in dieser Partie kein Sieg, sondern Unentschieden.

Micha mit Schwarz

Mit der 5½:2½-Niederlage blieben wir Tabellenletzter. Mitte Dezember fahren wir nach Potsdam und spielen gegen die 2.Mannschaft von meinem ehemaligen Verein Empor Potsdam.